Der Frater Aloisius-Buchtipp: „Endstation Südseite“ von Claudia Herdt

Regional-Krimis gibt es inzwischen wie Sand am Meer, weil die Verlage sie als sichere Bank erkannt haben.

Krimis liest (fast) jeder gerne und zweitens erkennt jeder gerne seine eigene Stadt oder seine eigene Region in der Lektüre wieder. Wer sich noch nicht mit dem Thema befasst hat, wird staunen, wenn er einmal in der örtlichen Buchhandlung (also einer echten, keiner virtuellen) die Abteilung mit den Regional-Krimis aufsucht. Wo du auch wohnst, es werden dir Eifel-Krimis, Allgäu-Krimis und hier eben Frankfurt-Krimis nur so um die Ohren geworfen.

Hier im Raum der Mainmetropole ist es meistens der Erfolgsautor Andreas Franz, der einem zum hiesigen Kriminalroman einfällt, aber es gibt auch andere, und ganz gewiss darunter auch solche, die flotter und flüssiger und plastischer schreiben können, als der mir immer etwas schablonenhaft vorkommende Franz.

Die neueste und vielversprechendste Enddeckung bei den Frankfurter Kriminalromanen ist CLAUDIA HERDT.
Ihr Buchdebüt „Endstation Südseite“ ist eine schöne Detektivgeschichte, nicht der kranke Sicko-Thriller-Psycho-Stuff, den ich sonst bevorzuge um mich zu entspannen, aber dennoch eine herrliche und unbedingt empfehlenswerte Leküre für alle, die Frankfurt kennen oder lieben oder hassen oder darin wohnen dürfen oder müssen.

Liebevolle, augenzwinkernde Figurenzeichnung macht den Reiz von „Endstation Südseite“ aus. Skurrile Typen, wie wir sie jeden Tag treffen, werden lebendig und in feinsinnigem Sprachstil beschrieben
und etliche Male findet der geneigte Leser Plätze und Typen wieder, die er genau so in dieser, äh, Metropole, schon erlebt hat.
Etwas zum in-einem-Rutsch durchlesen! Dicker Tipp. Sollst Du kaufen.

(„Endstation Südseite“ von Claudia Herdt bei Amazon)

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