Der dämliche Dämonenjäger vom Dorf (Comic-Fortsetzungsroman Folge 5)

Endlich! Heute kam ich wieder ein wenig zum Zeichnen und ersann ein weiteres Kapitel im jüngst begonnenen Hexencomic, dessen Fortgang Ihr, die kleine aber treue Leserschaft von FRATER ALOISIUS SAYS HELL-O, doch so sehnsüchtig erwartet.

Was bisher geschah: erst dies, dann dies, dann das, und daraufhin jenes.

Nicht zu fassen. Der klapprige Chaosmagier bewirtete mich aufs vorzüglichste mit allerlei Selbstgebranntem und erklärte mir lang und umständlich eine Art Schutzzauber, den ich jedoch für nicht praktikabel hielt. Es kam mir wenig wirkungsvoll vor, eine Mistgabel mit den Zinken nach oben vor die Stalltüre zu stellen. Und die Pflanzenextrakte, die ich hätte besorgen sollen, waren überhaupt nicht so einfach zu kriegen. Ich konnte ja wohl kaum in unseren Kaufmannsladen gehen und das stramme Mädchen an der Kasse um sieben Kilo Mandragorum Officinarum bitten, gemischt mit einer Prise Pipilzintzinili divinorum und Turnera Diffusa Grinsulinum ? ich war mir nicht mal sicher, ob der Alte die Pflanzennamen nicht vielleicht schlicht erfunden hatte, um mich zu foppen. Er schien mir zu fortgeschrittener Stunde ebenso wenig nüchtern zu sein wie ich.

Plötzlich hüpfte der drahtige Greis sogar auf den Tisch und begann ein Lied anzustimmen, von dem ich nur noch weiß, dass es von ?fünfhundert Sauen? handelte, denen es ?kannibalisch wohl? erging. Mir war dieser Schlager zwar unbekannt, trotzdem ließ ich mich nicht lumpen, stimmte aus voller Kehle ein und hüpfte hinterher. Die Stimmung näherte sich ungeahnten Höhen. Zwischendurch allerdings ließ ich verlauten, das er sich seinen ?Schutzzauber? sonstwohin stecken könne, was er mit augenzwinkernder Coolness hinnahm. Nach weiteren Liedern und noch mehr Schnäpsen bedeutete mir der Knittersack, ihm in den Keller zu folgen. Irgendwie schafften wir es die ausgetretenen Lehmstufen hinunter und kichernd gelang es meinem neuen alten Kumpanen endlich, das verrostete Schloss einer Eichentür zu öffnen.
Es raubte mir beinahe vollends die jämmerlichen Reste meines Verstandes: Hier fand sich eine schier traumhaft ausgestattete WAFFENKAMMER. Nachdem alles nach Herzenslust und voll kindlichen Übermutes ausprobiert und vorgeführt ward, wobei sowohl der Meister als auch ich fast draufgegangen wären, was uns in diesem rauschhaften Augenblick jedoch nicht weiter juckte, besprachen wir das weitere Vorgehen?

Dieser Beitrag wurde unter Beiträge, die meine CARTOONS, COMICS und ZEICHNUNGEN enthalten veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.