Picknick und Kino

Schön wars, mit C. im „Open-Air-Kino im Kindergarten. Bibi hatte C. schon lange vorher gesagt, sie würde ihr eine Vanillemilch einpacken. C. quengelte etwa 1 gesamte Std. im Vorfeld in ihrer unnachahmlichen Art nach der Vanillemilch. „Millimil-Millimil-MILLIMIL!!!“, bis sie sich endlich wieder anderen Dingen widmete. Als wir dann beim Picknick ankamen, war ihr erstes Wort, kaum dass ich die Decke ausgebreitet hatte: „MILLIMIL!!!!!!!!“. Jeder hat halt so seine Prioriäten.

Tante L. lobte C. mir gegenüber in den höchsten Tönen. Loben ist das falsche Wort. Sie schwärmt halt für unsere Grosse. Das ist Musik in meinen Ohren. Aber, und dass ist das Tolle: C. wird im Kindergarten ob ihrer Behinderung nicht verhätschelt oder in Watte gepackt. Es wird erwartet, dass sie die Regeln einhält, wie die normal entwickelten Kinder auch. Selbst die Kinder behandeln sie wie Ihresgleichen, nicht wie ein Baby oder so. Diese Art der Integration ist das Beste, was es gibt. Jedenfalls für C.. Andere Fälle mögen anders liegen.

Es gab übrigens „Petterson und Findus“, in spielfilmlänge (in-door, wegen Gewitter) was C. komplett durchhielt. Lange Aufmerksamkeitsspanne. Länger als ich. Ich tats mir nämlich auch an, während vorm Saal im Gang ne Masse Mütter und ein paar Väter sich Sekt reinzogen, zu Ehren des 100jährigen des Kindergartens. Die hatten nachher, bei der schwülen Witterung, allesamt ne ganz rote Birne!!! Tante L. und Tante H. nicht minder, Tante M. aber genauso, sind fantastisch. Dieser Kindergarten ist ein Segen.

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