aktuelle Filmliteratur: „Actionkino – Moderne Klassiker des populären Films“ – Irsigler/Lembke/Strank (Hg.)

 

buch actionkino

Hier ein noch aktueller Buchtipp. (Neu in meiner Filmliteratur-Sammlung) 

Wer halbwegs mit einem filmwissenschaftlichem Tonfall klarkommt, dem sei der 2014 in der „Deep Focus“-Reihe des Bertz+Fischer Verlags erschienene Band

„ACTIONKINO – MODERNE KLASSIKER DES POPULÄREN FILMS“       (Herausgeber: Ingo Irsigler/Gerrit Lembke/Willem Strank)

ans cineastische Herz gelegt.

Das Genre des Actionfilms wird in 9 Aufsätzen verschiedener Autoren untersucht, welche auf einer Vortragsreihe basieren („Vorlesung mal anders“,  Uni Kiel 2012).

Das erste Kapitel stellt eine Einführung dar, während die acht folgenden sich je einen Film/eine Reihe/einen Helden einzeln vorknöpfen und näher beleuchten: DIRTY HARRY, RAMBO, TERMINATOR, DIE HARD, MISSION: IMPOSSIBLE, KILL BILL, James Bond-CASINO ROYALE und THE EXPENDABLES.

Mit einigen dieser Klassiker bin ich gewissermaßen aufgewachsen, bei anderen klaffen leider beschämende cineastische Bildungslücken. Somit gestaltete meine just beendete Lektüre sich in immer wieder neuer Hinsicht erhellend. Über Filme zu lesen, die du gut kennst, eröffnet dir neue Perspektiven und andere Blickwinkel, schreibt jemand hingegen kurzweilig über Unbekanntes, ist es eine prima Anregung, sich verpasste Perlen einmal einzuverleiben.

Am besten gefiel mir das Kapitel „Übermann, Übermensch, Übermutter – KILL BILL als Rache- und Familienfilm“, in welchem der Literatur- und Medienwissenschaftler Christoph Rauen a) den Wurzeln und Einflüssen von Tarantino’s beiden KILL BILL-Teilen nachspürt und b) dort enthaltene Familien- und Kindheitsthemen  untersucht.

Schön zu lesen auch Gerrit Lembke’s Arbeit „Die Rückkehr der Körpertäter“, welche „Gewalt und Ironie“ bei den EXPENDABLES zum Thema hat. Zwei Filme, die ich bisher keineswegs auf dem Schirm hatte.

Ebenfalls spannend ist der Aufsatz von Jan Tilman Schwab, der die Bedeutung von CASINO ROYAL innerhalb der James Bond-Reihe und im Speziellen das Verdienst des Daniel Craig herausarbeitet: „Die Wiedergeburt eines Unsterblichen“

Alles in Allem: Empfehlenswerter Band über eine (hüstel) wichtige Fimgattung.

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