Surftipp: BONOBO SOUNDBAG (www.rickzontar.de)

Es gibt Webseiten, die der Frater fast täglich besucht. Eine davon ist BONOBO SOUNDBAG. Die Unterzeile „prima prog und psychedelic Musik“ gibt grob die Richtung an, verrät aber längst nicht alles, was es bei RICK ZONTAR täglich oder fast täglich neu zu entdecken gibt.
Der olle Berliner Orgelpunker Rick (in den achtziger Jahren des letzten Jahrhunderts mit THE CHUD ganz weit draussen beim Garagenrockrevival) gibt ausserdem Film- und TV-Tipps: Horror, Trash, Gegenkultur, Rockgeschichte und Schundiges.
Ricks Malerei (Skizzenblog) rundet das Bild ab. Bunt und mit Witz per Photoshop hingepinselt zwischen Expressionismus und Moderne. Ich mag den Stil sehr.

Beispiele mit freundlicher Genehmigung: gecko, gitarrist2 und trabanten stadt

gecko rick zontargitarrist2 rick zontartrabanten stadt rick zontar

Zwischendurch erfährt der Freak anderes relevantes Zeugs aus mehreren psychedelischen Multiversen, etwa wenn Gerhard Seyfrieds alte Büchlein neu aufgelegt werden oder ob Patrick Lundborg eine neue Freak-Bibel gemeisselt hat. (Meist eh vergriffen, bevor Du dich versiehst.) Solche Sachen. News.
Ricks Hauptaugenmerk jedoch richtet sich auf News über psychedelische Klänge aus aller Welt und aller Epochen: Reissues verborgener Diamanten auf Klein- und Kleinstlabeln, psych, garage, prog, prä-Punk und früh-Hardrock, doch auch Doom- und Stonerrock unserer Tage. Alles schön informativ und mit Hörbeispielen, verlinkt zu Labels und zu Mailorder-shops, zu wikipedia und zu youtube, zu discogs und zu facebook, ecetera pepe.
Des Weiteren hat’s auf den BONOBO SOUNDBAGS eine Abteilung über Rick Zontars Roman „Ygah“.
Berlins verstorbener Fahrradkurier FRITZ TEUFEL schrieb eine Gästekolumne und FRATER ALOISIUS unterhält mit der „Sause aus der Klause“ ebenfalls eine.Thänx Rick.

Beim EUROPA LABEL kriegen meist nur Hörspielsammler feuchte Öhrchen, BONOBO SOUNDBAG hingegen zeigt kenntnisreich die BEAT- und PSYCH-Musiksparte der legendären Quickborner Plattenbude.
Apropos Platten: Ich selbst war zwar dem Vinyl niemals untreu, gerade während man es totgesagt hatte, und liebe das schwarze Gold schon immer und auch heute innig, obwohl es nun gerade boomt und obwohl LPs plötzlich wieder als cool gelten.
Gerade deshalb gefällt mir, dass RICK ZONTAR eisern gegen den derzeitigen Vinyl-Hype opponiert. Immer wieder trumpft er damit auf, dass er CD-Pressungen prähistorischen Undergrounds viel günstiger ergattert als dies den geifernden Plattensammler-Hunden je gelingen könnte und immer wieder wird auf den BONOBO SOUNDBAGS die Schallplatte geschmäht und verunglimpft. (dort beispielsweise)
Auf einer Sixtiespunk-Website zaubert mir dieses Portiönchen Antihaltung ein Lächeln aufs eigene Rebellenantlitz. Ein Lächeln der Verbundenheit, trotz allem und obwohl..usw..usf. Eine größere Verbundenheit als zu den schlimmen dogmatischen Angebervinylisten hinter den Tresen und Tapeziertischen von Plattenläden und Börsen, hahaha!!

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