Herzlichen Glückwunsch, Gerhard Seyfried!

Der Comiczeichner, oder sollte man sagen: frühere Zeichner und heutige Romanautor, Gerhard Seyfried wird heute 60.
Was ich schön finde: Die taz widmet ihm eine Titelseite und hat mit ihm gesprochen.Lest weiter, der Eintrag ist auch noch jemandem anderen gewidment.

Hier noch nebenbei und ganz am Rande eine schöne Geschichte, die ich schon länger mal erzählen wollte.

Eigentlich mehr über Pops (78), als über Gerhard Seyfried. Seyfreddo ist für mich schon sowas wie ein Lieblingzeichner, seit man mich, anfang der 80er, „das alternative Kind“ nannte. Und später auch noch: Pops hat, im Juni 1990, drei Monate, bevor ich zarte 20 Jahre alt wurde, und Pops schon so alt war, wie Seyfried heute wird, etwas sehr tolles gemacht.
Obwohl in meinen Augen schon reiferen Alters und wirklich alles andere als so linksalternativ wie eine Seyfried-Figur, geschweige denn überhaupt im geringsten comic-affin, hatte mein netter Pops damals 1990 spitzgekriegt, dass ein Künstler, den sein Jüngster schätzte, in einem frankfurter Comicladen Signierstunde abhalten würde. Heimlich radelte mein alter Herr und Erzeuger dort hin, liess für mich ein Seyfried-Buch („Flucht aus Berlin“) vom Zeichner signieren und legte es mir triumphierend drei Monate später zu meinem Zwanzigsten auf den Gabentisch. Da ging es dann: Freu! und: Jubel!

Eine Story, die eine Eigenschaft von Pops (78) wundervoll beschreibt. Ein Interesse für die Vorlieben seiner Lieben aufzubringen, mögen sie auch nicht die eigenen sein. Noch heute frage ich mich, wie Pops es im Juni 1990 gelungen war, das Veranstaltungsprogramm eines Comicladens zu kennen. Ich glaube, so ’nen Comicshop hat Pops niemals davor und auch niemehr danach von innen gesehen. Vielleicht weiss ich aber auch nicht alles.

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