Hühnersuppe a la Frater Aloisius

Eine frisch zubereitete, also echte Hühnersuppe ist ein leckeres Winteressen und zweitens ein seit Jahrhunderten beliebtes Hausmittel bei Erkältungen.

So geht’s: Du kaufst ein schönes Huhn, kein Suppenhuhn, sondern ein besseres. Ich habe mich für eins entschieden, das im Elsass in Freien herumgehüpft sein soll, liberte toujours, und sich von Popcorn und Orangina ernährt haben soll, und höchstens ab und zu eine Gitanes mit gesunder Maisfaser.
Dieses Huhn muss eine bis anderthalb Stunden in einem Topf in Wasser gekocht werden (gestern tat es auch eine Dreivirtelstunde). Wenn man es dann herausholt, lässt sich das Fleisch wunderbar von Haut und Knochen lösen. Haut und Knochen fortwerfen und das Fleisch würfeln. In der Zwischenzeit hast du alles Gemüse und alle Kräuter, die in die Suppe sollen, schön fein gewürfelt und geschnitten. Beispielsweise Karotten, Staudensellerie, Chinakohl, Zwiebeln, Knoblauch, frisches Koriandergrün, Schnittlauch, Ingwer, und so weiter und so fort. Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Dazu Suppenwürfel („Gemüsebrühe“), Sojasauce, den Saft einer Zitrone.

In das Hühnerwasser kommen nun die Zutaten alle in genau der Reihenfolge hinein, in der Ihr sie drinhaben wollt. Vielleicht die Karotten zuerst, dann kochen sie lange und werden schön gar. Die Kräuter natürlich ganz zuletzt! Das gewürfelte Hühnerfleisch dann auch irgendwann. Und Zitronensaft. Ach, was erkläre ich hier. Macht es einfach irgendwie. Man kann nicht viel falschmachen. DOCH: Einmal habe ich einen scheusslichen Fehler begangen: Da hatte ich das ROHE Huhn zuerst kleingeschnippelt, das war nicht gerade ein Vergnügen und es ist auch aus hygienischen Gründen dringend davon abzuraten. Also: Huhn ERST kochen, DANN Fleisch lösen und schnippeln.

Jetzt noch ein paar schöne Bilder. Auf dem ersten sieht man alles, was man braucht:
Hatte ich Muskatnuss erwähnt, und Chilisauce?

Das zweite Pic zeigt unseren Vogel im Topf:

Wie Bild Drei zeigt, hast du nun, während das Tierchen kocht, alle Zeit der Welt um die restlichen Zutaten vorzubereiten:

Das geschnittene Fleisch:
Wer will, kann auch noch Nudeln hereingeben. Diese Suppe ist echt der Knüller und ich habe meine Fertigkeiten und Tricks immer weiter verfeinert. Das mit der Zitrone etwa ist echt cool. Wärste nich drauf gekommen, was. Wir machen von dieser leckeren Suppe immer soviel, dass es mehrere Tage reicht. Am zweiten schmeckts fast noch besser („durchgezogen“), am dritten auch, am vierten dann naja.

Jedenfalls: Wenn die Hühnersuppe fertig ist, muss sie etwa so aussehen:


Dejavu-Erlebnis: Habe ich das gleiche eigentlich schonmal gebloggt? Egal, merkt sich eh keiner…

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