Lava II

Lavalampe: (mehr Bilder)

Hach ist das schön. Könnte da stundenlang zusehen und die Gedanken schweifen lassen. Dieses behäbige, weiche, aber auch hochdramatische Blubbern, dieses Werden und Vergehen, erscheint mir wie eine Art belebtes Bildnis des Lebens selbst. Mit dem fliessenden Lichtgemälde, das der Space Projector an die Wand wirft, ist es genauso.

Als Kinder, irgendwann zwischen Mitte der Siebziger und Anfang der Achziger Jahre, fanden wir Lavalampen auch schon astrein/knorke/saustark. Oder geil, falls man schon so sagte. Manche konnten mords mit ihren großen Brüdern oder coolen Eltern angeben, die solch ein Schmuckstück besaßen. Irgendwann erzählte man sich dann, Lavalampen seien jetzt verboten worden, wegen ultraschädlicher Chemikalien in ihrem Inneren. Wahrscheinlich war das absoluter Quatsch, die Teile waren einfach aus der Mode geraten, aber tatsächlich, plötzlich konnte man sie nirgends mehr erstehen. Was ich zunächst sehr bedauerte, dann aber auch nach einigen Jahren vergaß.

Plötzlich brachen die bescheuerten Neunziger herein, und es gab wieder Lavalampen. Von angeblichen Horror-Chemikalien war natürlich keine Rede mehr. Dieses Comeback dauert bis heute an, die zweite Welle ist hartnäckiger als die erste, genau wie bei manchen Infektionen. Mir ist die Verfügbarkeit von Lavalampen allerdings ganz angenehm. Sollten die Kinder mir die Meinige einmal zerdeppern (und falls wir davon nicht alle draufgehen sollten: Vielleicht ist ja doch was dran an den alten Giftgeschichten, zitter, zitter),
dann kaufe ich mir nämlich einfach eine Neue. Boah geil, vielleicht nehm ich dann giftgrün. (über giftgrün: Link1 Link2 Link3).

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